Was ist Osteopathie?
Was ist Osteopathie?

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Behandlungsmethode der modernen Medizin. Der Pferdekörper wird als eine Funktionseinheit betrachtet.

Osteopathie behandelt die Ursache aller möglichen Auswirkungen von Funktionsstörungen

In diesem Sinn dient die Osteopathie dem Erkennen und Behandeln der Ursache aller möglichen Auswirkungen von Funktionsstörungen. Dazu arbeite ich mit sanften, präzisen und tiefgreifenden Berührungen an den Schädelknochen, den Membranen, Faszien, Muskeln, Organen und dem Bindegewebe. Blockierte Stellen werden wieder durchlässig und beweglich, die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt und tiefe Entspannung entsteht. Diese ganzheitliche Therapieform sucht nach den Ursachen der Beschwerden oder Symptomen, indem auf Statik, Organfunktionen und die Psyche des Pferdes eingegangen wird und hilft so dem Körper, über die selbstregulierenden Kräfte sich selbst zu heilen. Gerade dadurch zeichnet sich die Osteopathie von der herkömmlichen klassischen Schulmedizin aus, welche früher oft nur das lokale Symptom angeschaut und nicht das Tier als Funktionseinheit wahrgenommen hat. 

Parietale/strukturelle Osteopathie

Dieser Teilbereich der Osteopathie beschäftigt sich mit allen Strukturen des Bewegungsapparates wie Knochen, Muskeln, Bänder und Faszien, welche dem Körper Halt geben und als Ganzes unsere Bewegungen ermöglichen. Fehlstellungen und Bewegungseinschränkungen im parietalen Bereich können zu zahlreichen Beschwerden im ganzen Organismus führen. Dem Osteopathen zeigen sich Funktionsstörungen als veränderte Beweglichkeiten oder Blockaden im Gewebe. Durch gezielte Techniken können Fehlstellungen korrigiert und somit Bewegungseinschränkungen gelöst werden. 

Viszerale Osteopathie

Viszerale Osteopathie

Dieser Teilbereich der Osteopathie befasst sich mit den inneren Organen und ihren dazugehörigen Ligamenten (Aufhängungen/Fixationen der Organe), Gefässsystemen, Nerven und dem Bindegewebe, welche die Kreisläufe der Atmung, Verdauung und dem Stoffwechsel bilden. Die Spannungszustände der inneren Organe und der umgebenden Strukturen werden manuell osteopathisch befundet um deren Eigenbewegung zu beurteilen. Störungen können durch bänder- oder muskelbedingte Fixationen oder Verklebungen, die durch Operationen oder muskulär bedingte Organspasmen und vieles andere entstehen.

Fasziale Osteopathie

Der Gründer der Osteopathie, Andrew Tayler Still (1828-1917) hat die Faszien schon vor fast 200 Jahren zu dem Gewebe des Lebens ernannt. Seine Erkenntnis hat er wie folgt formuliert: «Wenn man mit den Faszien arbeitet, behandelt man die Zweigstellen des Gehirns. Also warum sollte man die Faszien nicht mit dem gleichen Mass an Respekt behandeln wie das Gehirn selbst?». Andrew Tayler Still hat dazumal erkannt, was die Wissenschaft im Jahr 2007 am ersten internationalen Faszien-Kongress in Bosten, bestätigen konnte.  Faszien sind dehn- und kontraktionsfähige Umhüllungen von Muskeln, Nerven, Organen, Blut- und Lymphgefässen und als Gleitflächen ermöglichen sie maximale Beweglichkeit. Sie verbinden im gesamten Körper alle äußeren und inneren Strukturen, ohne Unterbrechung. Faszien sind reich an Schmerzsensoren (Nozizeptoren) und reagieren auf Stress mit Verklebungen und Verhärtungen die langfristige zu Fehlhaltungen führen. Faszien lassen sich sehr gut durch osteopathische Techniken mobilisieren um Verspannungen wie Verklebungen zu lösen und von tiefsitzenden Schmerzen zu befreien.

Cranio-Sacrale Osteopathie

Cranio-Sacrale Osteopathie

Dieser Teilbereich der Osteopathie beschäftigt sich mit dem Cranio-Sacralen System bestehend aus Schädel, Wirbelsäule, Kreuzbein und den verbindenden Membransystemen (Hirn- und Rückenmarkshäute). Das rhythmisch pulsierende Gehirnwasser fliesst über die Wirbelsäule hin zum Kreuzbein und verzweigt sich auf diesem Weg auf die empfindsamen Nerven, Muskeln, Gefässe und das gesamte Skelettsystem des Pferdes. Die Untersuchung der Vitalität dieses Liquors ist von grosser Bedeutung in der Osteopathie und differenziert sich dadurch von den meisten anderen Therapieformen. Stress, schockartige Erlebnisse und andere Belastungen wie Unfälle können den freien Fluss des Liquors und seiner Energie behindern und damit die Funktionalität des Organismus empfindlich stören.